Die ursprünglichen 41 Gebäude wurden von der Siedlungsgesellschaft errichtet.

Von der Anlage her wurde auf eine linerare Gliederung verzichtet und stattdessen eine ausgesprochene Tiefenstaffelung der Gebäude gewählt. Dadurch sollte der gemeinschaftsbildende Eindruck einer geschlossenen Siedlung verstärkt werden. Zudem wurde dabei eine einheitliche Begrünung der Vorgärten vorgesehen.

Es gab einige genormte Haustypen, so dass mehrere Häuser jeweils von Grundriss und Innenaufteilung her genau baugleich oder aber spiegelverkehrt gebaut wurden. Neben dem Wohnhaus gab es einen Stall- und Scheunenanbau.
Die Dächer wurden einseitig abgeschleppt, was bedeutete:
– vorn zweistöckig, hinten einstöckig
– vorn eine gerade Wand, hinten Dachschräge
– lediglich ein niedriger Spitzboden
Hierdurch sollte der umbaute Raum möglichst gut ausgenutzt werden, um eine kostengünstige Bauweise zu realisieren.

In den Bauzeichnungen des „Typs A4A“ sind beispielsweise folgende Baugrößen angegeben:
Bebaute Fläche:
Wohnteil: 74,65m², Stallteil: 41,07m², Zusammen: 115,72m²
Umbauter Raum:
Wohnteil: 521,42m³, Stallteil: 120,59m³, Bansen: 46,22m³, Zusammen: 688,23m³
Wohnfläche:
Erdgeschoss: 57,40m², Dachgeschoss: 44,70m²

Um die Häuser herum waren große Gartenflächen angeordnet. Zu jedem Haus gehörte eine Drei-Kammer-Grube mit  Versickerung im Garten. Die Wasserversorgung sollte durch eine zentrale Eigenversorgungsanlage außerhalb der Entwässerungsbereiche erfolgen.


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