Der fertiggestellten Siedlung in Neuwarendorf fehlte noch ein offizieller Name.

Am Donnerstag, 16. November 1955 erschien in der Tageszeitung „Neuer Emsbote – Westfälische Nachrichten“ der Artikel „Die Bevölkerung ist aufgerufen“ mit dem Untertitel „Bei der Ausarbeitung von Vorschlägen für Straßennamen“. Fünf Vorschläge des Heimatvereins lagen demnach bereits vor, unter anderem „… für die „Rote-Erde“-Siedlung „Am Generalsgut“; …“.

Ein weiterer Zeitungsartikel in der Tageszeitung „Neuer Emsbote – Westfälische Nachrichten“ vom 16. Dezember 1955 berichtet über die Stadtvertretersitzung vom Vortag. Hier wird über lebhafte Debatten bezüglich der Straßenbenennungen berichtet.
Für die Benennung der Rote-Erde-Siedlung habe es drei Vorschläge gegeben: „Generalsgut“, „Walgernheide“, „Ostlandbrede“.
Verschiedene Stadtverordnete sprachen sich für den Namen „Walgernheide“ aus. Der in der Nähe wohnende Stadtverordnete Meimann hielt den Namen „Walgernheide“ für berechtigt, da das Gelände immer schon so genannt worden sei.
Ein Stadtverordneter brachte zudem noch die alte Flurbezeichnung „Roßbarenfeld“ ins Gespräch, von der er allerdings zu spät für die Einbringung als Vorschlag in die Sitzung erfahren habe.
Die Bewohner der Walgernheide hätten jedoch schon die Bezeichnung „Walgernheide“, in Ermangelung eines Namens, von sich aus gewählt und die Bezeichnung sei bereits katastermäßig eingetragen. Eine Umbenennung würde Kosten verursachen.
Der Rat sprach sich schließlich, bei einer Enthaltung, für die Bezeichnung „Walgernheide“ als Straßennamen aus.

Und der seinerzeit festgelegte Name „Walgernheide“ ist heute für die gesamte Siedlung eine treffende Bezeichnung, die man sich gar nicht mehr anders vorstellen kann.

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Quelle: Familie Kraemer

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Hinweis: Die Texte zur Entstehung der Walgernheide sind in ständiger Bearbeitung. Tipps, Dokumente und Augenzeugenberichte sind gern gesehen. Bitte das Vorbereitungsteam ansprechen oder per E-Mail zusenden an info@walgernheide.de.